Argumentieren gegenrechte Stammtischparolen

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“Sage Nein!” singt Konstantin Wecker seit 1993. Heute spielen wir das Lied wieder auf Demos gegen rechte Strukturen. Denn dreißig Jahre später driftet der öffentliche Diskurs immer mehr vom Boden der Tatsachen in verschwörungserzählerische Räume ab. Dreißig Jahre später wird wieder Stimmung gemacht: zuvorderst gegen Menschen mit Migrationshintergrund; gegen Arme; gegen Menschen, die anders lieben, anders aussehen, oder anders leben, als es ein vermeintliches gesellschaftliches “Normal” vorschreibt. Dreißig Jahre später hat fast jede*r Fünfte in Hessen rechtsextrem gewählt.

Gemeinsam mit der Akademie für Kommunalpolitik biete ich deswegen seit Mitte 23 Seminare für “Stammtischkämpfer*innen” an, in denen wir herausarbeiten, was Stammtischparolen ausmacht, wie man ihnen begegnet und warum das so wichtig ist. Inhaltlich basiert das Ganze auf der wissenschaftlichen Arbeit von Klaus-Peter Hufer, an dem sich auch die Seminare von Aufstehen gegen Rassimus orientieren.

Diesmal war das erste Mal, dass eine Zeitung darüber berichtet hat. Das nimmt mir die Schreibarbeit. Und deswegen gibt es diesen Artikel – quasi als Teaser zum eigentlichen Artikel bei der Offenbach Post: https://www.op-online.de/region/hainburg/loecher-ins-weltbild-piksen-wie-man-mit-rechten-phrasen-umgeht-93155257.html. Viel Spaß bei der Lektüre 🙂

Das Seminar hat gut getan – mit allem, was gelernt, an- und ausgesprochen, zum Nachdenken angeregt, zugegeben… wurde!
Im Miteinander spüren, dass man kein Einzelkämpfer ist. Dass es bereichert und stärkt, zusammenzukommen.

Annerose

Eine Rückmeldung, die ich nach dem Seminar per Mail erhalten hatte, fasst für mich eines zusammen: wie wichtig es ist, sich gerade in düsteren Tagen mit gleichgesinnten Zusammenzutun. Bildet Banden!

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